Wandern auf der Atlantik-Insel Madeira
Madeira ist ein wahres Wanderparadies. Die schönsten Gegenden der Insel lernt man bei ausgiebigen Fußmärschen kennen. Und obwohl es anscheinend nur sehr steile Berge und Täler gibt, kann man lange Strecken ohne merkliche Steigung an den Levadas entlanggehen. Diese Wege sind zum Teil breit, bequem und ungefährlich, zum Teil aber auch sehr schmal, ungesichert und in schwindelerregenden Höhen gelegen.
Man benötigt für jede Wanderung eine gute Wegbeschreibung, manchmal auch besser einen ortskundigen Führer, Wanderkarten und folgende Wanderausrüstung: robuste, rutschfeste Wanderschuhe, Regenjacke, luftige Kleidung und im Sommer einen Sonnenhut und Sonnencreme, aber auch immer warme Kleidung, wie Pullover und eine lange Hose. Weiterhin Kompass, Taschenlampe, Proviant, reichlich Wasser oder Tee und den Busfahrplan von Madeira.
Plant man eine Wanderung auf eigene Faust, so sollte man beachten, dass man viel mehr Zeit als die in den Wanderführern angegebene, reine „Gehzeit" benötigt, da Pausen nicht mitgerechnet wurden. Es ist wichtig zu wissen, ob und wann Busse fahren, mit denen man wieder zurück zum Hotel kommt, oder ob man sich ein Taxi bestellt.
Die Zeit der Dämmerung ist hier sehr kurz, und man sollte es nicht darauf ankommen lassen, im Dunkeln zu gehen. Das Wetter ist nicht immer beständig und an der Nordseite häufig ganz anders als an der Südseite (Klima). Nicht alle Wege sind nach einem starken Regen begehbar, und besonders im Frühjahr regnet es häufiger, so dass manche Wege matschig oder überflutet sind. Im Sommer ist dies aber kaum ein Problem.
Die Taschenlampe ist wichtig für Levadawanderungen, bei denen man einen Tunnel passiert. Hinweise auf Schwindelfreiheit in den Wanderführern sollte man auf alle Fälle ernst nehmen und seine eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen. Im Notfall muss man umkehren oder im Wasserlauf der Levada weitergehen, wenn der Levadaweg zu ungesichert oder zu steil erscheint.
Hier sollen nun einige Wanderwege beschrieben werden, auf denen man die Vielfalt der Insel entdecken kann. Sie führen durch unterschiedliche Gegenden mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.