Ärztliche Versorgung auf dem Jakobsweg
Blasen und Knieprobleme zwingen viele Wanderer auf dem Jakobsweg früher oder später in die Knie. Meistens sind die Verletzungen und Schmerzen aber nicht so unerträglich, dass man tatsächlich zum Arzt muss. Generell gilt: Bei starken Problemen lieber einen Tag Pause machen, als humpelnd weiter wandern. So werden die Verletzungen nur schlimmer. Ein Arzt kann oft auch nichts anderes raten, als auszuruhen und die betreffenden Stellen zu schonen. Verschwinden die Schmerzen aber gar nicht oder man hat sonstige gesundheitliche Probleme, die behandelt werden müssen, sollte man natürlich einen Arzt aufsuchen. Die ärztliche Versorgung auf dem Jakobsweg ist auf jeden Fall ausreichend. In jedem größeren Ort findet man auch Ärzte und Apotheken.
Die eigene Vorsorge
Jeder Pilger sollte die wichtigsten Medikamente von Zuhause mitbringen. Eine halbe Tube Voltaren zum Beispiel ist bei Knieproblemen von Vorteil. Wer beim Wandern öfter Knieprobleme hat, sollte auch eine Kniebandage mitbringen. Ins Gepäck gehören auch Blasenpflaster, die das Wandern mit Blasen an den Füßen unglaublich erleichtern. Wer nicht im Hochsommer wandert, wird überrascht über die frischen Temperaturen am Abend sein. Da kann man sich leicht erkälten. Zur Sicherheit kann man ein paar Tabletten Paracetamol einpacken.
Apotheken auf dem Jakobsweg
Bei leichteren Beschwerden wie Blasen oder Kopfschmerzen braucht man keinen Arzt aufsuchen. Die Apotheker auf dem Jakobsweg kennen die Beschwerden der Pilger und haben die nötigen Medikamente vorrätig. In jeder größeren Ortschaft und in jeder Stadt gibt es Apotheken. Es kommt vor, dass man ein oder zwei Tage wandert und nur kleine Dörfer passiert. Doch wo es keine Apotheken gibt, helfen oft auch andere Pilger mit ihren Reiseapotheken und die Betreiber der Herbergen. Wenn man in einer Apotheke Medikamente kauft, ist es von Vorteil, wenn man Spanisch sprechen kann. In Spanien kann man nicht damit rechnen, dass das Personal in Apotheken Englisch spricht.
Ärzte auf dem Jakobsweg
Seit einigen Jahren gibt es die europäische Krankenversicherungskarte. Damit wird der Arztbesuch im Ausland stark erleichtert. Man zeigt die Karte einfach beim spanischen Arzt vor und die Behandlung wird über die Krankenversicherung abgerechnet. In größeren Orten und in Städten gibt es überall auf dem Jakobsweg Ärzte. Wenn man an einem Tag keinen Ort mit Arzt passiert, sollte man den Bus bis in den nächsten größeren Ort nehmen. Doch man sollte sich darüber klar sein, dass der Arzt bei den meisten Leiden der Pilger auch keine Wunder vollbringen kann. Bei Knieproblemen und Fußleiden helfen oft nur Pausen von einem oder mehreren Tagen.
Text Eva Klassen
Weitere Themen zum Jakobsweg auf wandertouren-magazin.de
- Geschichte des Jakobswegs
- Das kostet die Pilgerreise
- Infos zum Pilgerausweis
- Ärztliche Versorgung auf der Pilgerreise
- Übernachten auf dem Jakobsweg
- Als Frau allein auf dem Jakobsweg wandern
- Französische Route
- Von Pamplona nach Logroño
- Von Logroño nach Burgos
- Zwei Tagesetappen auf dem Anfang der Meseta
- Immer weiter in der Meseta
- Von Calzadilla de la Cueza bis Reliegos
- Von Reliegos und Hospital de Órbigo
- Von Hospital de Órbigo bis El Ganso
- Von El Ganso bis Cacabelos
- Von Cacabelos bis Sarría
- Von Sarría bis Ribadiso
- Auf der Zielgeraden nach Santiago de Compostela